8 Tipps für eine nachhaltige Website
8 Tipps für eine nachhaltige Website
Wäre das Internet ein Land, so läge es im internationales CO2-Ausstoß auf Platz 6 – knapp hinter Japan, deutlich vor Deutschland und dem Iran. Der Stromverbrauch von Deutschen Rechenzentren und Netzen ist mit 13 Terawattstunden mehr als fünf mal so hoch, wie der Stromverbrauch aller Münchner Privathaushalte zusammengenommen.
Wie also lässt sich der ökologische Fußabdruck einer Website minimieren? Hier sind 8 Tipps, die dir helfen, eine nachhaltige(re) Website aufzubauen.
1. Das A und O für die nachhaltige Website: Hosting mit Ökostrom
Eigentlich könnte die Liste an dieser Stelle aufhören. Kein anderes Attribut ist so relevant, für den CO2-Fußabdruck einer Website. Entscheide dich daher für einen Anbieter, der auf erneuerbare Energien setzt oder klimaneutrales Hosting anbietet.
2. Ladezeit gering halten, Performance erhöhen
Generell ein guter Rat: Ladezeiten müssen niedrig sein. Du kannst die Ladezeit deiner Website mit der kostenlosen Chrome-Erweiterung Google Lighthouse testen, das Plugin gibt auch direkt Hinweise zur Optimierung.
Wichtig ist vor Allem das korrekte Komprimieren von Bildern und Videos und das Vermeiden von unnötigen Plugins oder Scripts. HTML-, CSS- und JavaScript-Dateien sollten minifiziert werden, um überflüssige Zeichen zu entfernen und die Dateigröße zu reduzieren.
So schaffst du direkt auch Vorteile für die User Experience und die SEO deiner Website!
3. Videocontent in Grenzen halten
Es müssen nicht immer Videos sein! Ein Film hat ein Vielfaches der Dateigröße von zum Beispiel einer SVG-Animation. Eine PNG Datei ist meist deutlich größer, als ein sorgfältig komprimiertes WEBP. Natürlich gibt es Dinge, die nur über ein Video Sinnvoll kommuniziert werden können – zum Beispiel ein Showcase für Videoproduktion. Stelle dir immer die Frage: Brauche ich dieses Video zwangsläufig? Ein aufgeräumtes, schlichtes Design kann Inhalte oft besser vermitteln, als eine Website voller Videos und PNGs.
5. Nutze sauberen Code
Der Einsatz von schlankem, effizientem Code ist ein weiterer Schlüssel zu einer nachhaltigen Website. Viele Websites werden durch Pagebuilder, vorgefertigte Themes oder eine Vielzahl arbeitsintensiver Libraries und Frameworks aufgebläht. Diese Probleme lassen sich durch individuelle Webentwicklung ausmerzen.
6. SEO verbessern
Die Verbesserung der Anzeige von Websites in Suchergebnissen sollte eigentlich selbstverständlich sein. Aber auch aus einem Aspekt der Nachhaltigkeit ist sie sinnvoll: Wenn der richtige Content schneller gefunden wird, brauchen Nutzer:innen weniger Suchanfragen und weniger Seitenwechsel, es fällt deutlich weniger Rechenleistung an.
Eine nachhaltige(re) Website ist nicht so schwer.
In erster Linie muss dein Hostinganbieter zu 100% auf Ökostrom setzen. Wenn du zusätzlich für Performance und Suchmaschinen optimierst, den Video-Content gering hältst und schlanken code verwendest, ist deine Website deutlich nahhaltiger, als der Großteil des Internets.
Mit dem Website Carbon Calculator kannst du den voraussichtlichen, jährlichen CO2 Ausstoß deiner Seite berechnen, und schrittweise weiter optimieren.
Nachhaltigkeit im digitalen Raum ist ein Thema, vor dem bisher gerne die Augen verschlossen werden. Zu unrecht, denn das Internet ist im CO2 Ausstoß ein Big Player. Eine nachhaltigere Website ist ein Gewinn für alle – für dich, deine Nutzer und unseren Planeten.